Hallo zusammen! Foren sind tolle Erfindungen, hier kann man sich austauschen, wenn zu Hause nicht mehr weiter geht, denn irgendeiner hatte das Problem auch irgendwann und kann helfen......
Erster Beitrag Pegaso. Da muß ich direkt Werbung für die Motalia machen. Die Zeitung für Feunde italienischer Motorräder. Verlag Felix Hasselbrink, denn der Felix ist auch ein alter Aprilia Fahrer, auf der Rennstrecke......So, warum jetzt die Werbung? Ich hatte im Heft 320, Januar 2018, einen Bericht über meine Pegaso verfasst, der auch veröffentlicht worden ist. 4 Seiten ,6 Bilder.
Und hier der Bericht
Aprilia Pegaso 650, das zweckmäßige Pferd
Wer jetzt sagt: Was soll ich mit so einer alten, emotionslosen Enduro mit nur 49 PS? ...der liest am besten nicht weiter. Denn die Wahrheit ist, die Pegaso ist ein oft verkanntes, aber praktisches Gefährt ,...., denn die meisten entschieden sich z.B. für die BMW F650, die in Noale vom gleichen Band lief....und quasi Baugleich war....
Gebaut wurde sie von 1992 bis 2009. Die ersten 13 Jahre lief sie mit dem wassergekühlten Rotax Motor, ab 2005 gab es ein von Minarelli gebauten Motor. Dieser kam auch in der Yamaha XT 660 zum Einsatz.
Ursprünglich als Enduro auf die Welt gekommen entwickelte sich das unter 200 Kilo schwere Motorrad so ab Baujahr 1996 immer mehr zur Reiseenduro.
Übrigens, dieses Motorrad ist erste Wahl für die sogenannte Zwei-Person-Tauglichkeit.....
Na ja, und solch ein Motorrad kam mir quasi im Frühjahr 2017 zugeflogen, vom Kumpel. Baujahr 1999, 21000 Kilometer auf der Uhr, was will „Mann“ mehr.
Zunächst machen wir an dem Motorrad einen kleinen Rundgang. Das Erste was auffällt , das Motorrad ist alles „guter, deutscher Maschinenbau“.....nur, dass die Aprilia aus Italien stammt.
Wenn die Pegaso auf dem Hauptständer steht sieht sie aus wie „eine Echte“....majestätisch thront sie auf dem Stellplatz. Dem Auge des Betrachters wird geschmeichelt.
Der Übergang Sitzbank, Tank, die runden Formen der Verkleidungen, dann zwei Auspufftöpfe unter der Sitzbank. Die liebliche Form der beiden Scheinwerfer, alles in Schönheit komponiert. Eine Tatsache, die man erst beim zweiten Blick entdeckt.......... Tacho, Drehzahlmesser, runde Wassertemperaturanzeige, Kontrollleuchten, danke Aprilia, es funktioniert hervorragend, bei Tag und bei Nacht.
Pralle 22 Liter Tankvolumen, inkl. Warnlampe, darüber gibt es keine Diskussion. Hinten ist ein günstiger, zweckmäßiger 130/90-17 Reifen montiert, vorne 100/90-19.
Aber halt, leider vorne nur eine Bremsscheibe, irgendwo ist immer ein Schönheitsfehler. Das könnte dann der gute Lucas TRW Sinterbelag im Brembosattel richten.
Na ja, und wenn wir jetzt einmal dabei sind......der gute Veglia- Tacho läuft mindestens 10 Km/h vor, für den Italo-Liebhaber keine Überraschung......und auch der Spritverbrauch: Immer gut 6,5 Liter auf Hundert, auch bei ruhiger Fahrweise. Das ist keine Heldentat. Stichwort Heldentat: Wenn die Pegaso gut vierzehn Tage nicht gelaufen ist, dann startet der Motor nur noch unwillig.... trotz Kur mit Startpilot. Was hilft? Bei der letzten Fahrt kurz vor zu Hause, das Leerfahren der beiden Mikuni Vergaser. Großzügigkeit beim Benzinhahn. Der kann linksseitig an einem großen runden Handhebel betätigt werden.
Für Zündkerzen-oder Wasserkontrolle muß leider der Tank geliftet werden.
Ölstandkontrolle ist oben auf höhe Zündschloss, und so kommen wir jetzt zum Einzylinder Motor.
Es ist ein Motor mit der berühmten Trockensumpfschmierung mit zwei Ölreservoirs. Und da ist bei der Pegaso schlicht und ergreifend das Rahmenrohr unter dem Tank einer von den beiden Ölbehaltern. Der gut zugängliche Ölpeilstab sitzt denn auch ganz oben nähe Lenkkopflager.
Der Rotax-Motor der Pegaso ist ein Fünfventiler. Nicht so wie der fast baugleiche Motor, der im Fahrwerk vom süddeutschen Hersteller verbaut ist. Eingestellt wird die ganze Sache mit Shims. Eine Ausnahme: Eines der drei Einlaßventile wird über Schraube eingestellt.
Der Motor gilt als standfest. Trotzdem gibt es Ärger, hier sind die Stichworte: Zylinderkopfdichtung, Zylinderkopfstehbolzen und Anlasserfreilauf....Wißt ihr, Ok, die Sache ist ja eigentlich im Jahre des Herrn 2018 vergessen. Aber trotzdem! ? Der Motor wurde doch seiner Zeit neu konstruiert. Ist es da nie aufgefallen, das dies Schwachstellen sind? Egal, im ersten Sommer hatte es mich direkt erwischt. Kopfdichtung. Ziemlicher Aufriss. Man hat dabei alles in der Hand, sogar Rahmenheck ablassen, weil man die Vergaserbatterie abziehen muß.
Aber wenn der Motor läuft macht es größen Spaß. Der sonore Klang vom Einzylinder ist beruhigend. Den hat man die ganze Zeit dezent im Ohr. Man gleitet durch die Landschaften, befreit von Drehzahl-oder Geschwindigkeitsorgien. Trotzdem ist die Pegaso kein lahmes Pferd. Ab 3000 Umdrehungen kann es je nach Gashanddrehung satt und sauber nach vorne gehen. Unter Dreitausend ist allerdings schnell nur Ruckeliges angesagt, dies ist der Einzylinder Konstruktion geschuldet. Allerdings auf unangenehme Vibrationen in Hand-oder Popo-Meter wartet man vergebens.
Das stabile Fahrwerk ist über allem erhaben! Ganz schlechte Straßen werden genauso niedergebügelt, wie langgezogene Kurven auf der normalen Piste. Wendig im Stadtverkehr ist die Pegaso ein richtiger Tausendsassa. Beim Schieben leicht zu Händeln. Entweder Seitenständer oder Hauptständer, je nach belieben.
Unter der abschließbaren Sitzbank herrscht das Motto: So hätten wir es auch gebaut. Aufgeräumte Elektrik inkl. Sicherungskasten. Ein riesiger Drehverschluß schließt den Luftfilter ab. Im Heckbürzel ausreichen Platz für divere Utensilien, inkl Bordwerkzeug. Sicherlich wird auch der treue Pegaso-Michel den Platz, für die irgendwann gesetzlich vorgegebenen, mitzuführenden gelb/orangen Warnwesten unter der Sitzbank, er wird es loben.....der serienmäßige Schutzhelmhaken unter der Sitzbank erfreut gleichermaßen.
Zum Besuch der Batterie muß der linke Seitendeckel gelupft werden. Dort befindet sich auch am Deckel ein kleines Drehrad, wo der Leerlauf von außen korrigiert wird.
Gepaart mit dem kräftigen Einzylinder ist die Pegaso ganz einfach das zweckmäßige Pferd. Ok, natürlich zunächst nur für Menschen mit langen Beinen.Wobei es da auch Abhilfe gibt.
Apropo Abhilfe...da gibt`s im WWW eine knuffige Aprilia Forums Seite, mit Abteilung Pegaso. Wie heißt es so schön? „Da werden sie geholfen“.
Und so gesehen sind die niedrigen Preise, die beim Gebrauchtkauf des schönen Motorrads aufgerufen werden, sprichwörtlich ein Schlag ins Gesicht für das Selbige.Im einschlägigen Gebraucht-Zweiradmarkt werden viele Pegasos, mit Kilometerständen unter 30000 im gepflegten Zustand, inkl. Koffer, mit vierstelligen Zahlenkombinationen mit einer 1 als erste Zahl gehandelt.....manchmal noch weniger....
Der Trend geht doch zum Viertfahrzeug..... Gepaart mit einer preiswerten Versicherung wegen der 49 PS, gehört die Pegaso doch zu den Motorrädern die ein Saisonkennzeichen von selber verbietet. Da muß man doch eigentlich zuschlagen, und um es mit den Worten der Kölner Band „die Höhner“ zu sagen: Wenn nicht jetzt, wann dann......
Grün weiß rote Grüße aus dem Rheinland, Viktor , Aprilia-Pegaso Bändiger
Das war`s, jetzt kennt jeder das Ding.....übrigens, die besprochene Internetseite, das sind jetzt wir jetzt.........., hier noch ein Bild vom Moped , ach , hier noch der Link zur Zeitung https://motalia.de/
Erster Beitrag Pegaso. Da muß ich direkt Werbung für die Motalia machen. Die Zeitung für Feunde italienischer Motorräder. Verlag Felix Hasselbrink, denn der Felix ist auch ein alter Aprilia Fahrer, auf der Rennstrecke......So, warum jetzt die Werbung? Ich hatte im Heft 320, Januar 2018, einen Bericht über meine Pegaso verfasst, der auch veröffentlicht worden ist. 4 Seiten ,6 Bilder.
Und hier der Bericht
Aprilia Pegaso 650, das zweckmäßige Pferd
Wer jetzt sagt: Was soll ich mit so einer alten, emotionslosen Enduro mit nur 49 PS? ...der liest am besten nicht weiter. Denn die Wahrheit ist, die Pegaso ist ein oft verkanntes, aber praktisches Gefährt ,...., denn die meisten entschieden sich z.B. für die BMW F650, die in Noale vom gleichen Band lief....und quasi Baugleich war....
Gebaut wurde sie von 1992 bis 2009. Die ersten 13 Jahre lief sie mit dem wassergekühlten Rotax Motor, ab 2005 gab es ein von Minarelli gebauten Motor. Dieser kam auch in der Yamaha XT 660 zum Einsatz.
Ursprünglich als Enduro auf die Welt gekommen entwickelte sich das unter 200 Kilo schwere Motorrad so ab Baujahr 1996 immer mehr zur Reiseenduro.
Übrigens, dieses Motorrad ist erste Wahl für die sogenannte Zwei-Person-Tauglichkeit.....
Na ja, und solch ein Motorrad kam mir quasi im Frühjahr 2017 zugeflogen, vom Kumpel. Baujahr 1999, 21000 Kilometer auf der Uhr, was will „Mann“ mehr.
Zunächst machen wir an dem Motorrad einen kleinen Rundgang. Das Erste was auffällt , das Motorrad ist alles „guter, deutscher Maschinenbau“.....nur, dass die Aprilia aus Italien stammt.
Wenn die Pegaso auf dem Hauptständer steht sieht sie aus wie „eine Echte“....majestätisch thront sie auf dem Stellplatz. Dem Auge des Betrachters wird geschmeichelt.
Der Übergang Sitzbank, Tank, die runden Formen der Verkleidungen, dann zwei Auspufftöpfe unter der Sitzbank. Die liebliche Form der beiden Scheinwerfer, alles in Schönheit komponiert. Eine Tatsache, die man erst beim zweiten Blick entdeckt.......... Tacho, Drehzahlmesser, runde Wassertemperaturanzeige, Kontrollleuchten, danke Aprilia, es funktioniert hervorragend, bei Tag und bei Nacht.
Pralle 22 Liter Tankvolumen, inkl. Warnlampe, darüber gibt es keine Diskussion. Hinten ist ein günstiger, zweckmäßiger 130/90-17 Reifen montiert, vorne 100/90-19.
Aber halt, leider vorne nur eine Bremsscheibe, irgendwo ist immer ein Schönheitsfehler. Das könnte dann der gute Lucas TRW Sinterbelag im Brembosattel richten.
Na ja, und wenn wir jetzt einmal dabei sind......der gute Veglia- Tacho läuft mindestens 10 Km/h vor, für den Italo-Liebhaber keine Überraschung......und auch der Spritverbrauch: Immer gut 6,5 Liter auf Hundert, auch bei ruhiger Fahrweise. Das ist keine Heldentat. Stichwort Heldentat: Wenn die Pegaso gut vierzehn Tage nicht gelaufen ist, dann startet der Motor nur noch unwillig.... trotz Kur mit Startpilot. Was hilft? Bei der letzten Fahrt kurz vor zu Hause, das Leerfahren der beiden Mikuni Vergaser. Großzügigkeit beim Benzinhahn. Der kann linksseitig an einem großen runden Handhebel betätigt werden.
Für Zündkerzen-oder Wasserkontrolle muß leider der Tank geliftet werden.
Ölstandkontrolle ist oben auf höhe Zündschloss, und so kommen wir jetzt zum Einzylinder Motor.
Es ist ein Motor mit der berühmten Trockensumpfschmierung mit zwei Ölreservoirs. Und da ist bei der Pegaso schlicht und ergreifend das Rahmenrohr unter dem Tank einer von den beiden Ölbehaltern. Der gut zugängliche Ölpeilstab sitzt denn auch ganz oben nähe Lenkkopflager.
Der Rotax-Motor der Pegaso ist ein Fünfventiler. Nicht so wie der fast baugleiche Motor, der im Fahrwerk vom süddeutschen Hersteller verbaut ist. Eingestellt wird die ganze Sache mit Shims. Eine Ausnahme: Eines der drei Einlaßventile wird über Schraube eingestellt.
Der Motor gilt als standfest. Trotzdem gibt es Ärger, hier sind die Stichworte: Zylinderkopfdichtung, Zylinderkopfstehbolzen und Anlasserfreilauf....Wißt ihr, Ok, die Sache ist ja eigentlich im Jahre des Herrn 2018 vergessen. Aber trotzdem! ? Der Motor wurde doch seiner Zeit neu konstruiert. Ist es da nie aufgefallen, das dies Schwachstellen sind? Egal, im ersten Sommer hatte es mich direkt erwischt. Kopfdichtung. Ziemlicher Aufriss. Man hat dabei alles in der Hand, sogar Rahmenheck ablassen, weil man die Vergaserbatterie abziehen muß.
Aber wenn der Motor läuft macht es größen Spaß. Der sonore Klang vom Einzylinder ist beruhigend. Den hat man die ganze Zeit dezent im Ohr. Man gleitet durch die Landschaften, befreit von Drehzahl-oder Geschwindigkeitsorgien. Trotzdem ist die Pegaso kein lahmes Pferd. Ab 3000 Umdrehungen kann es je nach Gashanddrehung satt und sauber nach vorne gehen. Unter Dreitausend ist allerdings schnell nur Ruckeliges angesagt, dies ist der Einzylinder Konstruktion geschuldet. Allerdings auf unangenehme Vibrationen in Hand-oder Popo-Meter wartet man vergebens.
Das stabile Fahrwerk ist über allem erhaben! Ganz schlechte Straßen werden genauso niedergebügelt, wie langgezogene Kurven auf der normalen Piste. Wendig im Stadtverkehr ist die Pegaso ein richtiger Tausendsassa. Beim Schieben leicht zu Händeln. Entweder Seitenständer oder Hauptständer, je nach belieben.
Unter der abschließbaren Sitzbank herrscht das Motto: So hätten wir es auch gebaut. Aufgeräumte Elektrik inkl. Sicherungskasten. Ein riesiger Drehverschluß schließt den Luftfilter ab. Im Heckbürzel ausreichen Platz für divere Utensilien, inkl Bordwerkzeug. Sicherlich wird auch der treue Pegaso-Michel den Platz, für die irgendwann gesetzlich vorgegebenen, mitzuführenden gelb/orangen Warnwesten unter der Sitzbank, er wird es loben.....der serienmäßige Schutzhelmhaken unter der Sitzbank erfreut gleichermaßen.
Zum Besuch der Batterie muß der linke Seitendeckel gelupft werden. Dort befindet sich auch am Deckel ein kleines Drehrad, wo der Leerlauf von außen korrigiert wird.
Gepaart mit dem kräftigen Einzylinder ist die Pegaso ganz einfach das zweckmäßige Pferd. Ok, natürlich zunächst nur für Menschen mit langen Beinen.Wobei es da auch Abhilfe gibt.
Apropo Abhilfe...da gibt`s im WWW eine knuffige Aprilia Forums Seite, mit Abteilung Pegaso. Wie heißt es so schön? „Da werden sie geholfen“.
Und so gesehen sind die niedrigen Preise, die beim Gebrauchtkauf des schönen Motorrads aufgerufen werden, sprichwörtlich ein Schlag ins Gesicht für das Selbige.Im einschlägigen Gebraucht-Zweiradmarkt werden viele Pegasos, mit Kilometerständen unter 30000 im gepflegten Zustand, inkl. Koffer, mit vierstelligen Zahlenkombinationen mit einer 1 als erste Zahl gehandelt.....manchmal noch weniger....
Der Trend geht doch zum Viertfahrzeug..... Gepaart mit einer preiswerten Versicherung wegen der 49 PS, gehört die Pegaso doch zu den Motorrädern die ein Saisonkennzeichen von selber verbietet. Da muß man doch eigentlich zuschlagen, und um es mit den Worten der Kölner Band „die Höhner“ zu sagen: Wenn nicht jetzt, wann dann......
Grün weiß rote Grüße aus dem Rheinland, Viktor , Aprilia-Pegaso Bändiger
Das war`s, jetzt kennt jeder das Ding.....übrigens, die besprochene Internetseite, das sind jetzt wir jetzt.........., hier noch ein Bild vom Moped , ach , hier noch der Link zur Zeitung https://motalia.de/
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